Geschichte - Willkommen in Zeischa

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Geschichte
Willkommen in Zeischa!
Von Czscheisaw nach Zeischa
Aus den Geschichtsbüchern
Tausend Jahre ist es ungefähr her, da sollen in unmittelbarer Nähe der heutigen Elsterbrücke eine Schutzanlage, die Harigfeste, der slawischen Ritterschaft unter dem Ritter Aribo gestanden und slawische Ansiedler sich am „nährenden Fluss" (Schwarze Elster) ansässig gemacht haben.
1391 wurde der Ort erstmals unter der slawischen Bezeichnung Czscheisaw im Zusammenhang mit der Zahlung von Abgaben an die Stadtkirche sowie an die Burgkapelle Liebenwerda genannt.
Viel Leid hatten die Bewohner des Ortes während des Dreißigjährigen Krieges zu ertragen. 1634 ermordeten schwedische Soldaten vor ihren Häusern den von ihnen gemarterten Bürgermeister Borßdorff. Über die genauen Umstände, die zu seinem Tode führten, gibt es aber keine exakten Aufzeichnungen.
Drei Jahre danach ist der Ort beraubt und gebrandschatzt worden, seine Bewohner wurden geschändet und erschlagen. Vierzehn Personen überlebten den schrecklichen Krieg in fünf Hütten.
1763 wird berichtet, dass in Zeischa sich elf Hüfner vergeblich bemühten, den Feldern Erträge abzuringen, weil das ständige Hochwasser die Frucht verderbe.
1813, im Frühjahr, wird das Gebiet zwischen Haidchensberg und Zeischa von preussischen Truppen arg bedrängt. Bis nach Zobersdorf vollzog sich der Truppenaufmarsch, um die Soldaten Napoleons in die Zange zu nehmen.

1852 begann das groß angelegte Elsterregulierungswerk ab Zeischa in Richtung Würdenhain. Große Hochwasser hatte der Ort noch danach zu überstehen, das schwerste wohl im Juni 1926. Zeugen des ehemaligen Elsterverlaufes sind die Teiche entlang der Schwarzen Elster in Richtung Prieschka. Durch die Regulierung der Schwarzen Elster versandete der bis dahin fruchtbare Boden.
Ende des 19. Jahrhunderts begann man mit der Anzucht von Holzpflanzen und in Zeischa entstand der erste Vollerwerbsbetrieb auf diesem Gebiet. Fortan gehörten Zeischaer Felder zu einem wichtigen Standort für die Pflanzenzucht.
1888 wird in Zeischa begonnen, Kies abzubauen. Durch den im Laufe der Jahre erfolgten Kiesabbaus entstand ein Baggersee. Forstpflanzenanbau sowie die Förderung und Aufbereitung von Kies wurden wichtige Faktoren einer schnellen wirtschaftlichen Entwicklung.

1904 begann man auf dem Dorfanger mit dem Bau einer Schule und 1907 wurde der Glockenturm eingeweiht.
1945, in den letzten Tagen des April, sind noch viele Zivilisten und Soldaten in den Wäldern umgekommen. Der gepflegte Friedhof erinnert heute mit den beiden Gedenkstätten für die acht Toten des ersten Weltkrieges sowie die neun Toten und 14 Vermissten des zweiten Weltkrieges an die Schrecken einer Zeit, die nie vergessen werden darf.
Im Laufe der Jahre vergrößerte sich das Dorf weiter in Richtung der heutigen Bahnhofstraße und zur Wohnsiedlung Am Holzplan”.
1994 wurde der vormals eigenständige Ort Zeischa als einer von 15 Ortsteilen in die Kurstadt Bad Liebenwerda eingemeindet und erhielt 2003 den Kurstadtstatus.
Unsere Kneipp-Kita Pfiffikus” ist ein absolutes Vorzeigeobjekt und der Kinderspielplatz im Ortskern ein beliebter und ständig gut besuchter Ort.
Viele Bewohner engagieren sich in den örtlichen Vereinen und Gruppen. So sind der Musikverein Zeischa, der Jugendclub, der Heimatverein Zeischa, der Sportverein, die Senioren und die Freiwillige Feuerwehr hier im Ort aktiv.
Seit dem 1. Januar 2020 sind die Städte Bad Liebenwerda mit ihren 15 Ortsteilen, Mühlberg, Uebigau-Wahrenbrück und Falkenberg/Elster zu der Verbandsgemeinde Liebenwerda zusammengeschlossen.
Baugeschehen in Zeischa nach 1945
  • 1950 - Sportplatzbau
  • 1955 - Bau der Friedhofshalle, das Denkmal zum Gedächtnis der im Weltkrieg gefallenen Helden von 1914-1918 wird umgesetzt
  • 1956 - 1957 - Holzbrückenbau über die Schwarze Elster
  • 1964 - Die erste Bungalowsiedlung entsteht
  • 1966 -1967 - Betonbrückenbau über die Schwarze Elster
  • 1967 -1968 - Bau des Konsums in der Bahnhofstraße, heute Wohnhaus
  • 1969 -1970 - Straßenbau innerhalb des Ortes mit Anbindung an die F101 (spätere B101), Anbindung an Bad Liebenwerda, Anbindung an die Prieschkaer Straße
  • 1970 - Bau des neuen Gerätehaus der FFW
  • 1973 - Ausbau einer Scheune zur Mehrzweckhalle, Versammlungsraum, Jugendclub, kleine Küche
  • 1976 -1977 - Kegelbahnbau mit 2 Asphaltbahnen, automatischer Aufstellung und Anzeige
  • 1983 - 1985 - Bau einer Kinderkombination Kinderkrippe / Kindergarten, Einweihung am 03. März 1986
  • 1988 -1989 - Bau des Arzthauses in der Waldbadstraße, Einbau einer Arztpraxis in der Kindertagesstätte, Gemeinde und VdgB (Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe) bauen das Haus am Sportplatz- später als Waldcafé vermietet
  • 1991 -1992 - Bau des Trinkwasserrohrleitungsnetzes mit Abwasserkanalisation in Zeischa
  • 1992 - Neugestaltung des Dorfangers
  • 1993 - Befestigung „Alter Kraupaer Weg” und an mehreren Straßen neue Straßenleuchten
  • 1995 - Baubeginn der Wohnsiedlung „Am Holzplan”
Der Ortsname Zeischa im Wandel der Zeit

1391 - Czseisaw
1422 - Cziso
1457 - Cziszaw, Czysow
1460 - Zcysow
1489 - Cscheyscha
1490 - Tscheischa
1504 - Zschopsau
1529 - Czischa
1550 - Zeischa, Zceyschaw
1555 - Zscheischaw, Tschissa
1608 - Zeise, Zscheischa, Zeischa
1500 -Zcscheissow
1752 - Zscheischa




Quellen für alle geschichtlichen Hintergründe:
Walter Hardwig
Liebenwerdaer Kreisblatt verschiedener Jahrgänge und die Beilage Schwarze Elster
Kreismuseum Bad Liebenwerda
Zuarbeit von Prof. H. Krampe
Kontakt:

info@zeischa.de

heimatverein@zeischa.de
März 2024  
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Zeischa ist ein Ortsteil der
Kurstadt Bad Liebenwerda
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