Geschichte
Willkommen in Zeischa!
Haltepunkt Zeischa
Verkehrsanbindung per Schiene
Im Jahr 1874 nahm die Oberlausitzer Eisenbahn den Betrieb auf der Strecke Kohlfurt - Horka - Hoyerswerda - Ruhland - Elsterwerda-Biehla - Bad Liebenwerda - Falkenberg/E. auf.
Mit der Erweiterung der Strecke von Falkenber/E. nach Wittenberg wurden neben größeren Bahnhöfen auch Haltepunkte wie der in Zeischa eingerichtet. Wahrscheinlich 1889 hielt hier erstmals planmässig ein Personenzug. Die Strecke war Anfangs eingleisig, aber auf Grund des steigenden Verkehrsaufkommens wurde bis zum Jahr 1910 schrittweise eine zweites Gleis verlegt.
Schnellfahrende Züge hielten in Zeischa nicht.
1934 gab es insgesamt 9 haltende Personenzüge, weitere 2 beschleunigte Personenzüge und 2 Eilzüge der Relation Kohlfurt - Magdeburg.
1939 stieg die Zahl auf 18 haltende Personenzüge, weitere 4 Eilzüge und ein beschleunigter Personenzug fuhren durch.
Die Bahnstrecke war hauptsächlich der Verkehrsweg für den steigenden Grenzverkehr in Richtung Osten, den Transport von Kohle und Baustoffen für den Aufbau und Betrieb der Braunkohlenkokerei Lauchhammer.
Bahnhofsgebäude Zeischa um 1955
Nach dem Kriegsende demontierte man das zweite Gleis wieder, um Reparationsleistungen an die damalige Sowjetunion zu leisten.
1966 befuhren hier in Zeischa täglich 24 Personen- und 62 Güterzüge die Strecke, obwohl diese zum Teil noch eingleisig war.
Ab Mitte der siebziger Jahre begann man mit der Elektrifizierung der Bahnstrecken in unserer Region und ab 1981 wurde das zweite Gleis wieder aufgebaut.
Die politische Wende veränderte auch die Nutzung der Bahnstrecke. Durch den Wegfall der Arbeitsplätze in der Kohle und den Großbetrieben minimierten sich auch der Arbeiterberufsverkehr und die Güterzüge.
1996 schlossen die kleineren Zughaltepunkte, so auch der in Zeischa. Mitte des Jahres 2010 begann im Rahmen des Blinklichtprogrammes der Deutschen Bahn eine Umgestaltung des Bahnüberganges.
Das Bahnhofsgebäude wurde dabei abgerissen.